Upload-Geschwindigkeit mit Breitband

In Zeiten häufigen Arbeitens im Home-Office kommt auch der Upload-Geschwindigkeit der jeweils betroffenen Breitbandanschlüsse eine besonders wichtige Bedeutung zu. Verschiedene Situationen des Arbeitens von zuhause und unterwegs erfordern ein angepasstes Verhalten bei Nutzern und Firmen. Engpässe finden sich heute allerdings noch in wenig ausgebauten Regionen und bei älterer Übertragungstechnik. In diesen Fällen sind Lösungen gefragt, die den betreffenden Unternehmen einiges abverlangen.

Während sich die meisten Provider hinsichtlich ihrer angebotenen Bandbreite voll auf die Downsite konzentrieren, erkennen andere die Potenziale, die sich durch höhere Upload-Möglichkeiten ergeben.

Asymmetrische Breitbandanschlüsse verfügen meist über eine geringere Upload-Geschwindigkeit

Die meisten DSL- und Kabelinternet-Anschlüsse verfügen über eine deutlich geringere Upload-Datenrate im Vergleich zur Download-Geschwindigkeit. Das Streamen oder das Herunterladen von Videos, Filmen und Musik stand über viele Jahre im Vordergrund. Zwar ist dies auch heute noch der Fall, allerdings verlagern sich bei bestimmten Nutzergruppen zumindest zeitweise die Prioritäten.

Während zur sogenannten Primetime aufgrund von TV über Internet beim Internetanschluss mit Fernsehen nach wie vor sehr hoher Downstream-Datenverkehr erfolgt, steigen die Upstream-Verkehre insbesondere über den Tag verteilt. Dabei gibt es allerdings mehrere Gründe, die für einen zunehmenden Datenversand verantwortlich sind. Allgemein lässt insbesondere im privaten Umfeld der häufigere Aufenthalt zuhause anführen.

Das Arbeiten zuhause erfordert eine höhere Upload-Geschwindigkeit

Das Arbeiten im Home-Office erzeugt in den Breitbandnetzen auch einen gestiegenen Upstream-Datenverkehr. Insbesondere umfangreiche Videokonferenzen mit mehreren Teilnehmern sind hierfür verantwortlich. Die Durchführung von Videokonferenzen mit breitbandigen Internetanschlüssen ist aber sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld zunehmend ein Muss. Dabei lassen sich insbesondere eingefrorene Standbilder von Teilnehmern und ruckelnde Streams durch ausreichende Upstream-Datenraten vermeiden.

Unabhängige Speedtests helfen Nutzern dabei die tatsächlichen Geschwindigkeiten am eigenen Breitbandanschluss zu messen. Dabei rücken die Tests auch die Upstream-Geschwindigkeiten in den Mittelpunkt der Betrachtungen.

Home-Schooling verursacht breitbandige Upstreams

Die Durchführung von Online-Besprechungen über Breitbandanschlüsse hat zuletzt auch im Bereich des Home-Schooling an Bedeutung gewonnen. Dabei wurde deutlich wie wichtig die Breitbandzugänge und auch die Upload-Übertragungsgeschwindigkeiten sind. Somit stellt sich auch hier die Frage wie die Entwicklung sich zukünftig fortsetzt. Internetaffine Schüler und Lehrer, die die Vorzüge des Videoconferencing erlebt haben, dürften auch in Zukunft häufiger diesem Mittel greifen.

Kabelinternetzugänge verfügen meist über geringere Upload-Geschwindigkeit

Grundsätzlich teilen die Provider den Download- und den Uploadspeed auf die gesamte verfügbare Bandbreite auf. Dabei orientieren sie sich insbesondere an dem mutmaßlichen Nutzungsverhalten. DSL-Anschlüsse basieren dabei meist auf ADSL. Allerdings weisen die DSL-Anschlüsse häufig relativ hohe Upload-Raten auf. So verfügen 100 Mbit-Anschlüsse durchaus über 40 Mbit/s Upload-Kapazität.

Beim Internet über Kabelanschluss hingegen kann die Übertragungstechnik des Breitbandkabels für relativ geringe Upload-Geschwindigkeiten verantwortlich sein. Trotz 250 Mbit/s im Download werden oftmals nur 25 Mbit/s im Upload angeboten.

Glasfaseranschlüsse überzeugen auch mit hohen Upstream-Datenraten

Aufgrund ihrer umfangreichen Bandbreite bieten direkte Glasfaseranschlüsse im Vergleich zu DSL und Kabelinternet meist die höchsten Upload-Raten. Allerdings sind auch hier die Zugänge meist asymmetrisch. Dies ist insbesondere bei Breitbandanschlüssen der Fall, die auf der GPON-Technik basieren. Hier gilt ein Upstream von 1,25 Gbit/s bei einem Downstream von 2,5 Gbit/s als maximale Datenrate.

Indessen sind nicht nur die erzielbaren Übertragungs-Geschwindigkeiten bei der XGS-PON als solche deutlich höher. Bei dieser Übertragungstechnik erzielen die Netzbetreiber 10 Gbit/s und dies sogar symmetrisch. Allerdings steht der flächendeckende Ausbau mit XGS-PON erst noch bevor.

Business-Internetanschlüsse sind häufiger mit symmetrischem Upload und Download ausgestattet

Aus der Sicht von Geschäftskunden spielt die Upload-Geschwindigkeit eine noch größere Rolle. Häufiger Upstream-Traffic durch die Verteilung von umfangreichen Präsentationen und Dokumenten sind hier keine Seltenheit. Über den Business-Internetzugang versenden die Unternehmen diese Datenpakete an Niederlassungen, Mitarbeiter und Kunden. Dabei ist der reibungslose Datenverkehr so wichtig, das oftmals sogar symmetrische Anschlüsse zum Einsatz kommen.

Insbesondere Geschäftskunden greifen allerdings bereits heute lieber zu direkten Glasfaserzugängen, auch wenn diese etwas höhere monatliche Kosten verursachen.

Wieviel Upload benötigen mobile Datentarife?

Auch mobile Datentarife im privaten sind häufig asymmetrisch mit höheren Downloadgeschwindigkeiten ausgestattet. Mobile Smartphone-Nutzer laden zwar gerne und oft umfangreiche Datenbestände in Form von Videos und Bildern hoch, sind jedoch auf der anderen Seite oft grundsätzlich sparsam mit Datentransfer. Umfangreiche Uploads tätigen die Smartphoner dann in der Regel nicht über die Mobilfunk-Allnet-Flatrates sondern im WLAN und somit über das breitbandige Festnetz.

Bei mobilen reinen Datentarifen hingegen legen Firmen und Nutzer oftmals besonderen Wert auf den reibungslosen sofortigen Datenversand von unterwegs. Insbesondere wenn Gruppen von Nutzern häufiger Netzwerke über mobile Router mit Tarif aufbauen und auf diesem Wege umfangreiche Dokumente versenden, achten sie zunehmend auch auf eine komfortable Upload-Geschwindigkeit.

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