Unterschiede zwischen FTTH, DSL, Kabelinternet und LTE

Wenn es um die verschiedenen Alternativen für das schnelle Internet-Surfen geht, dann fällt die Unterscheidung zwischen den Breitband-Alternativen nicht immer leicht. Weitere Verfeinerungen der Anschlüsse durch Technologien wie Vectoring oder G-Fast vereinfachen die Betrachtungen keineswegs. Dabei macht es im Rahmen eines Anbieterwechsels durchaus Sinn, die Unterschiede bei Breitbandanschlüssen zwischen Glasfaser, DSL, Kabelinternet oder LTE im Detail zu kennen.

Besonders wichtig ist allerdings die Verfügbarkeit einzelner Anbieter beziehungsweise deren eingesetzte Technik, aus der letztendlich die verfügbare Bandbreite resultiert. Die Verfügbarkeitsprüfung für zuhause können Nutzer für ihre konkrete Adresse auf verschiedenen Wegen durchführen.

Beim Einsatz von Glasfaser können Unterschiede bei Breitbandanschlüssen auftreten

In Glasfasernetzen erfolgt die Übertragung der Daten über Lichtwellenleiter. Diese Methode führt dadurch zu deutlich höheren Verbindungsgeschwindigkeiten als bei herkömmlichen und durchgängigen Kupfer-Netzen. Dies gilt grundsätzlich für DSL und Kabelinternet. Im Grunde führen alle Breitbandanbieter die Daten über Glasfasernetze. Die entscheidende Frage lautet dabei jedoch wie nah die Glasfaser an den Anschluss des Nutzers heranreicht. Hierbei weichen die Netzstrukturen folglich hinsichtlich Anbieter und Region voneinander ab. Somit ist der Glasfaseranschluss im Haus beziehungsweise in der Wohnung (FTTH) die oftmals gewünschte Anschlussart.

Grundsätzlich gilt, dass alle Netzbetreiber darum bemüht sind die eigenen Glasfaser-Leitungen so nah wie möglich zu den Kunden zu bringen. Allerdings ergeben sich dabei durch verschiedene Beschaffenheiten und Strukturen der vorhandenen Netze Unterschiede hinsichtlich der Kosten und der konkreten Umsetzung. Die konkreten Ausbaubemühungen sind auf den Webseiten der Netzbetreiber einzusehen. Neben den Netzbetreibern sind aber auch der Staat, die Länder und die Kommunen bemüht, den Ausbau zu forcieren. So bauen beispielsweise zahlreiche Stadtwerke vor Ort ihre Glasfasernetze aus wobei sie oftmals auf vorhandene Infrastruktur zurückgreifen können.

Der Weg von DSL zum Glasfaseranschluss

Aus Kundensicht ist der Vergleich zwischen den Anschlussarten greifbar durch die transparente Darstellung als jeweiliger Tarif mit einem Datendurchsatz, der in (maximal möglichen) Mbit/s gemessen wird. So einfach der Vergleich von Mbit/s ist, so kompliziert kann der Preisvergleich zwischen verschiedenen Breitbandanschlüssen beim Internet-Anbieterwechsel sein.

Auch im herkömmlichen Telefonnetz haben die Provider bereits weite Strecken von Kupfer durch Glasfaserleitungen ersetzt. In diesem Zusammenhang treten somit verschiedene Unterschiede bei Breitbandanschlüssen zu Tage. Wenn die Glasfaser nicht bis zum Haus/Wohnung reicht, so kommt in der Regel auf der Kupferleitung der letzten Meile DSL zum Einsatz. Bei der Betrachtung der entsprechenden Netzstrukturen und damit dem Internetanschluss für zuhause unterscheidet der Nutzer dabei verschiedene Zugangsvarianten.

Oftmals bis zu 100 Mbit/s mit Vectoring möglich

Wenn die Glasfaser über die Vermittlungsstelle hinaus bis zum Kabelverzweiger geführt wird, so spricht man von Fiber-to-the-Curb (FTTC). Häufig befinden sich die Kabelzweiger in Nähe des Bordsteins (Curb). In dem Moment kann den Nutzern VDSL angeboten werden. Mit dem sogenannten Vectoring realisieren die Netzbetreiber dabei in den anschließenden Wohngebieten bis zu 100Mbit/s oder mehr je Breitbandanschluss. Aus Kundensicht ist auch bedeutend, dass sie in diesem Fall allerdings oftmals ein neuer Router benötigen.

Supervectoring ermöglicht noch höhere Bandbreiten

Die Weiterentwicklung des VDSL-Standards führt zum sogenannten Supervectoring, welches Bandbreiten bis zu 300 Mbit/s am jeweiligen Anschluss ermöglicht. In diesem Fall wird ebenfalls die Kupferleitung weiterhin genutzt.

Direkte Glasfaseranschlüsse ermöglichen Gigabit-Internet

Wenn die Glasfaser bis zum Gebäude (Fiber-to-the-Building beziehungsweise FTTB) geführt wird, steigt die mögliche Daten-Übertragungsrate weiter an. Dabei ist jedoch die Fragestellung von Bedeutung ob es sich um ein Einfamilienhaus handelt oder um ein Mehrfamilienhaus. Beim Einfamilienhaus handelt es sich somit um Fiber-to-the-Home (FTTH). Übertragungsraten von bis zu 1Gbit/s oder mehr sind in diesem Fall möglich.

Bei einem Mehrfamilienhaus hingegen bleibt ein Rest der Strecke, der möglicherweise über Kupfer zurückgelegt wird. Die Glasfaser-Verkabelung im Hausnetz eines Mehrfamilienhauses ist leider oftmals mit relativ hohen Kosten verbunden. Indessen schafft der Gesetzgeber im Rahmen des Breitbandausbaus zukünftig Erleichterungen für den Ausbau der Hausnetze auf Glasfaser.

Hohe Bandbreiten beim Kabel können Unterschiede bei Breitbandanschlüssen ausmachen

Der Ausbau der Breitbandkabelnetze zu HFC-Netzen (Hybrid Fiber Coax) ermöglicht längst die Nutzung vielfältiger Dienste und Inhalte. Die ehemals lediglich für Fernsehsignale ausgelegten Netze werden ebenfalls in weiten Teilen durch Glasfaser ausgebaut und ermöglichen aufgrund ihrer Netzstruktur hochfrequente Datenübertragungen. Im Zentrum steht dabei die digitale Entwicklung des Kabelinternet.

Kann mobiles Internet als Alternative zum Festnetz dienen?

Die Verbreitung von LTE-Routern lässt bereits erahnen, dass sich eine weitere Art des Internetzugangs in Zukunft etablieren könnte. Der Fixed-Wireless-Access als Alternative zum Festnetz-Internet dürfte dabei einen Vorgeschmack auf die 5G-Netze bieten.

Bereits heute werden die mobilen Internetzugänge von Smartphones und Tablets sowohl zuhause als auch unterwegs genutzt. Der LTE-Ausbau schreitet weiter voran und die Preise für die übertragenen Gigabyte fallen zusehend. Auch die Verfügbarkeit von zahlreichen mobilen Routern mit Tarifen sorgt für schnellere Internet-Verbindungen. Hiervon profitieren insbesondere Notebook-Nutzer und Geschäftsleute. Hinsichtlich der Unterschiede am Breitbandanschluss über LTE ergibt sich aus heutiger Sicht dennoch ein Aspekt. In der Regel ist das Datenvolumen das mit der jeweiligen Highspeed-Geschwindigkeit genutzt werden kann begrenzt. Diese Begrenzung dürfte den meisten Nutzern bereits bestens bekannt sein durch den Gebrauch von Smartphones und Tablet-Computern.

Dabei gilt es aber zu bedenken, das die Entwicklung beim Ausbau der Mobilfunknetze nicht aufhört. Insbesondere durch mobiles Breitbandinternet mit 5G bietet sich vielen Anwendern bereits heute auch unterwegs ein schneller Internetzugang.

Ausbau-Stand sorgt für Unterschiede bei Breitbandanschlüssen
Unterschiedliche Ausbaustände ziehen entsprechend verschiedene Bandbreiten nach sich.

Brauche ich schnelles Internet?

Die heute und insbesondere zukünftig hohen verfügbaren Bandbreiten werfen möglicherweise bei manchen Nutzern die Frage auf ob sie diese überhaupt benötigen. In diesem Zusammenhang gibt es einige bedeutende Aspekte, die eine Betrachtung verdienen.

  • Dienste und Inhalte erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Gerade in Mehrpersonen-Haushalten findet die entsprechende Nutzung oftmals gleichzeitig statt.
  • Breitbandanschlüsse bilden eine wesentliche Voraussetzung für Heimarbeitsplätze, deren Verbreitung ebenfalls voranschreitet.
  • Schnelles Internet wird immer mehr zu einer Art Grundversorgung wie Wasser und Strom.

Mittlerweile ist die breitbandige Nutzung von Internetdiensten und Inhalten bei vielen Personen beziehungsweise in Haushalten gang und gäbe. Neben Gaming und Streaming wird auch IPTV zu einer begehrten Möglichkeit der Unterhaltung. Zuhause Internet und TV über DSL oder Kabelinternet zu nutzen erzeugt nicht nur neue Erfahrungen sondern kann auch beim sparen helfen. Schließlich wird fortan kein Satelitten-Fernsehen oder DVB-T mehr benötigt.

Keine Unterschiede bei Breitbandanschlüssen hinsichtlich WLAN

Von besonderer Bedeutung beim schnellen Internet ist die komfortable Nutzung aller entsprechender Endgeräte über WLAN. Der Router am Breitbandanschluss ermöglicht das Einrichten des WLAN-Netzes, das die kabellose Nutzung ermöglicht. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Einrichtung von WLAN an allen Breitbandanschlüssen möglich ist, unabhängig davon ob der Anschluss über Glasfaser, DSL, Kabelinternet oder mobil bereitgestellt wird. Auch der Internetzugang über einen LTE-Router ermöglicht die Einrichtung von Netzwerken über WLAN.

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