SD-WAN

Die Entwicklungen der Netzwerktechnik ermöglichen Unternehmen neue Möglichkeiten der Konnektivität. Wenn die zuverlässige Verfügbarkeit und die benötigte Bandbreite von Internetanschlüssen immer häufiger eine Herausforderung darstellen, so beschäftigen sich viele Unternehmen öfter mit dem Einsatz von SD-WAN.

Eine Reihe von Vorzügen ergeben sich durch die zuverlässigen Datenverbindungen und automatisierte Anpassungsfähigkeit hinsichtlich der flexiblen Auswahl der unterschiedlichen Übertragungswege. Diese können auf Basis von Regeln in Abhängigkeit der Bedeutung der jeweiligen Daten oder auch nach Anforderungen hinsichtlich der notwendigen Bandbreite erfolgen.

In die Jahre gekommene Netzwerke

Überlastete Internet-Verbindungen führen in der Regel zur Konkurrenz zwischen einzelnen Datenpaketen hinsichtlich der reibungslosen Übertragung. Insbesondere geschäftlich kritische Daten können dabei zu nachteiligen Vorfällen führen. Ruckelnde Videokonferenzen stellen dabei noch die geringeren Probleme dar.

Zunehmend geraten in die Jahre gekommene Netzwerke von verteilten Unternehmen somit auf den Prüfstand. Aufgrund von steigender Cloud-Nutzung und daten-intensiven Inhalten steigen die Anforderungen an die Netze. Dabei wird schnell deutlich, das die Aufrüstung der Hardware-basierten Infrastruktur nicht nur mit hohen Kosten verbunden ist sondern sich auch Fragen hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit ergeben. Während die ausgewählte Hardware in wenigen Jahren möglicherweise wiederum auf den Prüfstand gerät und erneut umfangreiche Kosten verursacht, können Software-basierte Cloud-Lösungen deutlich einfachere Alternativen bieten. Genau an diesem Punkt kommen SD-WANs ins Spiel.

Softwaredefinierte Lösungen mit SD-WAN

Mit dem sogenannten Software-Defined-Networking lassen sich Netzwerke über den Einsatz von speziellen Anwendungen steuern. Da dies auch für Weitverkehrsnetze gilt, ergeben sich für dezentral agierende Unternehmen neue Möglichkeiten zur Anpassung und Automatisierung ihrer Netzverbindungen. In das SD-WAN integrieren die Betreiber dabei Übertragungstechniken wie LTE, 5G, DSL oder Glasfaseranschlüsse. Diese Techniken können die Anwender sowohl aggregiert nutzen als auch priorisiert je nach Bedeutung oder Sicherheitsanforderungen der übertragenen Daten. Dabei berücksichtigt das System auch die Kosten, die für die jeweilige Datenübertragung anfallen dürfen.

Die Verwaltung der Datenverbindungen erfolgt in Abstimmung mit den vorhandenen beziehungsweise verfügbaren Netzzugängen. Dabei spielen insbesondere die jeweiligen Lokationen der Unternehmen eine besondere Rolle. Besonders hilfreich wirkt sich der Einsatz von SD-WAN auf die Zuverlässigkeit der Verbindungen und die Sicherheit aus.

Flexible Verwendungsmöglichkeiten von SD-WAN

Die vor Ort verfügbaren Zugänge über Glasfaser, DSL oder Mobilfunk bündeln die IT-Administratoren in einem System und weisen der verwendeten Software die Aufgabe zu die Geräte, Zugänge und Verbindungen automatisiert zu steuern. Dabei lassen sich besonders wichtige und umfangreiche Datenübertragungen vorzugsweise automatisiert über die Glasfaseranschlüsse durchführen.

Oftmals sehen die automatisierten Regeln vor im Falle von Kapazitätsengpässen beziehungsweise als Backup-Lösung mobile Internetzugänge zu berücksichtigen. Auch aufgrund der steigenden Automatisierung im Bereich Logistik und Transport ergeben sich immer mehr Einsatzmöglichkeiten der kabellosen Breitbanddienste.

Insbesondere die Möglichkeit die einzelnen Datenverbindungen zu managen stellt einen Vorteil von SD-WAN gegenüber MPLS dar. Die genutzte Software ist dabei in der Lage die Bedeutung der jeweiligen Daten zu bewerten und dann gegebenenfalls bevorzugt gegenüber anderen Daten zu übertragen. Dabei wählt das System automatisiert die am besten geeignetste Übertragungsmöglichkeit aus indem sie die Anforderungen an Bandbreite und Latenz zugrunde legt.